Lüneburger Heide

Weide für Heidschnucken

Berühmteste Landschaft Niedersachsens

Vor mehr als fünftausend Jahren, in der Steinzeit, fanden bereits Brandrodungen statt, so z.B. in der berühmten Lüneburger Heide. Seitdem veränderte sich die Gegend nicht, was sie zur ältesten noch bestehenden Kulturlandschaft der Welt macht. Von selbst wäre sie das freilich weder geworden noch bliebe sie dies; der Mensch hat tüchtig Hand anzulegen.

Wer hätte das als Tourist wohl gedacht, dass die "natürliche" Landschaft vor seinen Augen gar nicht naturbelassen wurde? Dass der Mensch sie formte und fortan pflegt, um das typische Aussehen zu bewahren? Doch die Urlauber zeigen sich zufrieden, die Einheimischen ebenfalls.

Der Dank gebührt zunächst Bauern, die bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts ein Zuwachsen durch Eichen und Buchen, dem typischen mitteleuropäischen Baumbestand, verhinderten. Im Zuge der Industrialisierung gaben sie ihre Felder dort auf, ließen stattdessen Herden weiden. Eine Versteppung drohte, doch wurde aufgeforstet. Später sprang die Naturschutzbewegung als Retter in die Bresche.

Nun weiden Heidschnucken (Schafe) in der Region, freuen sich über das viele Futter. Die Niedersachsen hingegen freuen sich über den Erhalt dieser typischen Landschaft. Eins bereitet ihnen jedoch noch Kummer, und das ist die zu geringe Birkhuhnpopulation. Dieses Tier gehört einfach zur Heide oder in den Kochtopp, ha!