Schiffverkehr

Hoher Kohlendioxidausstoß von Frachtern

Treibstoff sparen dank Motorenunterstützung

Über der klimaschädlichen Wirkung des Flug- und Autoverkehrs sollte man nicht den Schiffsverkehr vergessen. Er beteiligt sich vermutlich zu 4,5 Prozent (1,2 Milliarden Tonnen jährlich) am weltweiten CO2-Ausstoß, also im doppelten Maße wie der Flugverkehr. Das größte Containerschiff der Welt (Ladung bis zu 14 000 Container) verbraucht zweihunderttausend Tonnen Schweröl am Tag, etwa ein Liter auf sechs Metern.

Freilich ist der Ausstoß angesichts der Last recht gering, doch der Gesamtausstoß macht schon eine Menge her. Bislang fand er bei Klimaschutzabkommen keine Berücksichtigung, da sich die Schuldigen schwer feststellen lassen. Muss die Reederei büßen, der Produkthersteller oder der Käufer? Das Land, in dem das Schiff anlegt, oder in dem es ablegt?

Zudem müssten alle Staaten der Welt die Regelungen unterschreiben, da sich Reedereien sonst in für sie günstigere Länder flüchteten.

Doch auch im Schiffverkehr sorgen findige Köpfe für mögliche (Umwelt-)Verbesserungen. So kam die Idee eines Segels für Frachter auf, das den Motor unterstützt und damit Treibstoff spart. Als erster probierte es die MS Beluga Skysails aus. Bei Windstärke fünf zog das Segel (160 Quadratmeter groß) bis zu fünf Tonnen, etwa ein Fünftel der Motorleistung. Es wurde durch einen ausfahrbaren, vierzehn Meter hohen Mast emporgehoben, von wo es dann in bis zu dreihundert Meter Höhe stieg. Ließe man das Segel den ganzen Tag über am Himmel, so brächte es eine Ersparnis von 2,5 Tonnen Treibstoff (über tausend US-Dollar).