Kampf um Indisches Springkraut

Segen oder Schädling? Sicht der Imker und Naturschützer

Des einen Freud ist des andern Leid, sagt der Volksmund ganz richtig. So auch im Fall des Indischen Springkrauts. Die um 1840 aus Asien importierte Pflanze gedeiht in Südwestdeutschland prächtig, was u.a. an der hervorragenden Fortpflanzungsfähigkeit liegt. Eine Pflanze stellt um die viertausend Samen her.
Den Bienen kommt das zugute, denn im Hochsommer fehlen ihnen andere Nahrungsquellen. Früher allgegenwärtige Pflanzen wie Klatschmohn, Kamille oder Kornblume entdeckt man kaum noch, so dass die Insekten auf den indischen Einwanderer angewiesen sind. Gerade jetzt stellt sich der Nektar aus Springkraut als Segen heraus, da die Bienenvölker in der Rheinebene durch das Pflanzenschutzmittel Clothiandin geschwächt wurden. Tausende Bienen starben.

Doch so hübsch die Blume auch aussieht, und so gut sie den Bienen dient, verdrängt sie doch heimische Pflanzenarten. Deshalb rotten Umweltschützer sie aus, am besten kurz vor der Blüte.


 

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