Solarstrom

Parabolrinnenkraftwerk, Turmkraftwerk, Photovoltaikanlage

Nordafrika und Spanien beliebte Standorte für Sonnenkraftanlagen

Sonnenenergie muss nicht erst hart erkämpft werden, sondern steht täglich zur Verfügung, und das in ungeheuren Massen. An jedem Tag liefert das schöne Gestirn fünfzehntausend Mal so viel Energie, als wir benötigen. Was liegt da näher als der Gedanke, sie zur Stromherstellung zu nutzen?
Photovoltaik nutzt die Sonnenenergie durch Zellen aus Silizium. Zwei dünne Schichten dieses Materials liegen aufeinander, so dass bei Sonneneinstrahlung zwischen ihnen ein starkes elektrisches Feld entsteht. Es setzt Elektronen in Bewegung. Siliziumzellen kosten viel (der Stoff ist zwar in Sand enthalten, jedoch nicht in ausreichender Reinheit), erbringen dafür jedoch auch bei bewölktem Himmel Leistung. Wartungen sind kaum erforderlich.

Eine Fotovoltaikanlage erzeugt Gleichstrom, der anschließend in Wechselstrom umgewandelt wird. Er wird stets ins öffentliche Stromnetz eingespeist, wofür der Betreiber Geld vom Stromanbieter bekommt.
Kraftwerke mit Parabolrinnen wandeln die Sonnenstrahlen in Wärme um. Sie werden durch gebogene Spiegel "gefangen" und auf ein Rohr geleitet. In ihm wird Öl erwärmt, das wiederum Wasser erhitzt, dessen Dampf eine Turbine betreibt. Besonders hohe Leistungen werden zu Zeiten weniger Wolken, direkter Sonneneinstrahlung und niedriger Luftfeuchtigkeit erzielt. Geeignete Standorte: Sahara, Mittelmeerstaaten.
Turmkraftwerke nutzen die Konzentration der Sonnenstrahlen zur Wärmegewinnung, indem hunderte Spiegel die Strahlen auf eine Turmspitze leiten. Dort herrschen Temperaturen von über tausend Grad.

Die Sahara weist jährlich 4300 Sonnenstunden auf. Wie leicht ließe sich durch sie der weltweite Strombedarf decken! Zum Vergleich: Freiburg im Süden Deutschlands erntet 1800 Stunden Sonneneinstrahlung im Jahr, südliche Länder dreitausend. Beliebte Standorte zum Aufbau von Sonnenkraftanlagen sind folglich Nordafrika und Spanien. Künftige Generationen werden vermutlich nicht nur das Ziel erreichen, bis 2050 25 Prozent des deutschen Stroms aus Sonnenstrahlen zu gewinnen, sondern den größten Teil des weltweiten Strombedarfs durch die Himmelsgöttin zu decken.