Grundnahrungsmittel

Hunger bei den Ärmsten

Steigende Reisnachfrage, steigender Preis

Reis ist Grundnahrungsmittel von über drei Milliarden Erdbürgern, also etwa der Hälfte der Menschheit. Man kennt es ja aus Asien, wo offenbar keine Mahlzeit ohne Reis stattfindet. Doch so viele Vorteile die kleinen Körner auch mit sich bringen, haben sie doch einen großen Nachteil: den Preis. Immer höher klettert er, was natürlich gerade die Ärmsten trifft. Wem weniger als ein Dollar täglich zur Verfügung steht, der gibt über zwei Drittel davon für Nahrung aus. Je höher die Preise, desto weniger bleibt übrig - Hunger ist die Folge, obwohl die Lage doch erst so gut aussah. Aufsteigende Nationen wie China oder Indien haben mehr Geld in der Tasche, so dass sie sich mehrere Mahlzeiten am Tag leisten können. Doch während die übrige Wirtschaft boomt, die Reisnachfrage und somit der Preis immer höher klettert, wächst die Landwirtschaft bescheiden. Im Gegenteil, fruchtbarer Boden wird oft Städten geopfert, so z.B. im chinesischen Jangtse-Delta.

Zur besseren Versorgung des eigenen Landes schmälerten bedeutende Reisproduzenten (Ägypten, China …) ihre Ausfuhr, was Nationen mit hohem Reisimport (Afghanistan, die Philippinen …) in Bedrängnis bringt. Nimmt man noch Missernten und unpassendes Wetter hinzu, zudem die Tatsache dass viele Reisfelder unter kümmerlichen Bedingungen bebaut werden und ein großer Teil der Ernte mangels Lagermöglichkeiten verdirbt … dann wundert es nicht, in den Nachrichten von Aufständen zu hören, von blutigen Unruhen, Protesten, bewaffneter Bewachung von Reistransporten und -feldern und vielen anderen Problemen. Millionen Menschen bekommen die Lebensmittelkrise am eigenen Leib zu spüren.