Schwermetall im Trinkwasser

Zu hoher Urangehalt

Mehr als 10 Mikrogramm pro Liter

Hilfe, Uran! Bei dem Schwermetall fallen einem sofort Atomkraftwerke und -bomben ein. Tatsächlich erzeugt es, in zu hohen Dosen eingenommen, Krebs, weshalb z.B. für Trinkwasser Richtwerte gelten. Laut Weltgesundheitsorganisation sollten dort nicht mehr als fünfzehn Mikrogramm pro Liter auftauchen, wobei das deutsche Umweltbundesamt eher zu maximal zehn rät. In Mineralwasser zur Zubereitung von Säuglingsnahrung dürfen sich höchstens zwei Mikrogramm finden. Zum Vergleich: Meerwasser enthält durchschnittlich 3,3 Mikrogramm pro Liter.

Nun untersuchten Gesundheitsämter das baden-württembergische Trinkwasser. Durch Mehrfachprüfung mancher Anlagen kamen 3800 Daten zusammen, von denen vierzig den Leitwert (zehn Mikrogramm) überschritten: Wasserversorger der Kreise Schwäbisch-Hall, Waiblingen, Alb-Donau.
Experten vermuten den Boden als Schuldigen, denn der Keuper weist in einigen Sandsteinlagen Uran auf. Dieses Schwermetall ist zwar grundsätzlich schwer lösbar, doch gibt es natürlich Ausnahmen. Diese werden vom Grundwasser ausgeschwemmt und gelangen so zu den Verbrauchern.
Da die Zehn-Mikrogramm-Grenze nur als Leitwerte fungiert, nicht jedoch gesetzlich verankert wurde, darf man gespannt sein, ob die Wasserversorger gegen den überhöhten Uranwert vorgehen.